"Muss es schwer sein, damit es etwas wert ist?"
Coaching mit einer Führungskraft.
Ausgangssituation: Viele Jahre immer in sehr dynamischen, überaus kompetitiven Branchen, sehr komplexe und zeitkritische Projekte, dauerhafter Leistungsdruck. Das, was man einen klassischen High Achiever nennt.
Immer 200% gegeben... aber gefühlt, ganz tief im Innern, war es eigentlich nie gutgenug
Irgendwann konnte er die zunehmenden Probleme nicht mehr ignorieren: Mit "bisschen Rauschen im Ohr" und "na ja, jeder schläft mal schlecht" fing es an, irgendwann wurde seine Hausärztin sehr deutlich hinsichtlich seines Gesundheitszustandes, dann stand seine langjährige Beziehung auf der Kippe.
Schließlich hat er die Reißleine gezogen - es ging einfach nicht mehr. Und jetzt?
Im Coaching gucken wir genauer hin:
Anfangs ist er noch in dem Modus, mit er viele Jahre gearbeitet und gelebt hat: Power, Performance, "ich kann nur schnell", hör mir auf mit diesem weichgespülten Kram, ich brauche Lösungen.
Nach und nach haben wir unbekanntes Terrain ausprobiert und uns Schritt für Schritt vorgetastet - ich lade ihn ein, ungewohnte Fragen auszuprobieren.
"Was fühle ich eigentlich?"
Er fängt an zu erzählen, erst zögerlich, dann finden ihn die Worte immer leichter. Ich höre zu, frage nach, werfe seine Gedanken aufs Flipchart, lausche zwischen den Zeilen dessen, was er sagt, lasse ihm Zeit.
Trojaner auf der inneren Festplatte aufspüren, Es kommt Bewegung rein! Vom Autopilot auf Handsteuerung umschalten...
Wir entdecken die Glaubenssätz, die sein bisheriges Leben geprägt haben:
"Mach schnell!"
"Komm alleine klar!"
Und vor allem:
„Es muss schwer sein, damit es etwas wert ist!“
Er guckt mich schweigend an, nickt langsam. Ich sehe, wie es in ihm arbeitet. Dann sagt er: "ES... dieses ES - das bin ja ich! Damit ICH etwas wert bin...😳 Meine Leistung und der damit verbundene Grad meiner Anstrengung hat meinen Wert bestimmt... Verdammt, damit ist jetzt Schluss!"
Das Tempo, mit dem er bisher alles angegangen ist, kommt ihm auch jetzt zugute:
Er schaltet blitzschnell.
„Es muss Spaß machen, damit es etwas wert ist. Damit es MIR etwas wert ist!"
Pause. Wir gucken uns an, ein Grinsen breitet sich allmählich auf seinemGesicht aus, er nickt langsam und fängt dann richtig an zu strahlen. Könnt Ihr fühlen, wie sich augenblicklich die Atmosphäre im Raum verändert hat? Und wie glücklich mich sowas auch macht? 🧡
In diesem Sinne: Einen guten Wochenstart.
Und nicht vergessen:
Es darf auch leicht sein, damit es etwas wert ist.
Neugierig?